5. Osnabrück, Ostbunker, 1985
mit RAFgier
Konzert im Osnabrücker Ostbunker, Freitagabend, mitten im tiefsten Winter. Die kleinen Frohlix sind alle noch schulpflichtig, wohnen noch bei Mami und Papi, haben ihren Eltern allerdings wahrheitswidrig erklärt, Samstag sei schulfreier Samstag. Nur einer, Sänger Christoph, kommt damit nicht durch, weil die Mami selbst Lehrerin ist. Ein faules Ei verdirbt bekanntlich den ganzen Brei, es muss also noch Freitag Nacht von Osnabrück nach Mainz zurückgefahren werden. Klein Christoph hat keinen Führerschein, haut sich dementsprechend die Hucke zu und schnarcht die ganze Fahrt über. Klein Carsti ist nach dem Konzert auch voll, also bleiben nur der Gitarrist und bis Neuwied der Bassist als Fahrer übrig (der Schlagzeuger Wolfgang wohnt zu dieser Zeit in Münster). Bei permanentem Schneesturm und einer Sichtweite von etwa 3 Metern erfolgt die Rückfahrt im Schritttempo über diverse Höhenlagen unterschiedlicher Mittelgebirge nach Mainz. Pünktlich um sieben erreicht man fix und fertig unter Lebensgefahr die Haustür der Familie Kaster, so dass der liebe Christoph noch rechtzeitig in der Schule sein kann. Dummerweise haben zwischenzeitlich die besorgten Eltern untereinander Kontakt aufgenommen, wodurch sich dummerweise herumsprach, dass es sich bei dem anstehenden Tag nicht um einen schulfreien Samstag handelt. Dies hat zur Folge, dass dem Gitarristen, der bekanntlich die ganze Nacht durchgefahren ist, als er gegen 7.30 Uhr sein Elternhaus und damit sein Bett erreicht, von der Mama offenbart wird, er könne gleich durchstarten, denn heute sei ja bekanntlich Schule. Der kleine Christoph hingegen wird von seiner Mama ob der tapfer durchgehaltenen Strapazen nicht in die Schule, sondern vielmehr in das wohlverdiente Bett verfrachtet. Ha Ha Ha Gerechtigkeit.
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